Schlaflosigkeit muss nicht sein
Schlaflosigkeit ist ein weit verbreitetes Problem und es gibt viele Rezepte und Tricks, die helfen sollen. Manchmal wirken sie – manchmal nicht. Daneben gibt es viele Medis die den erhofften Schlaf bringen sollen, doch deren Gebrauch ist auf Dauer nicht unproblematisch! da sie zum einen häufig Nebenwirkungen haben und zum anderen oft eine Gewöhnung eintritt.
Das Synergie-System geht davon aus, dass Schlaflosigkeit verschiedene Ursachen haben kann und häufig mit einem Ungleichgewicht im Stoffwechsel zusammenhängt. Zumindest hat die Erfahrung gelehrt, dass eine Verbesserung des Stoffwechselgleichgewichts häufig die Schlaflosigkeit kuriert, aber auch, dass die Wirkung aller anderen Massnahmen vom Ernährungstyp abhängt. (Ernährungsberatung).
Grundlegende Hinweise zur Schlaflosigkeit
Unabhängig vom Ernährungstyp sollten einige grundlegende Punkte beachtet werden, um die besten Voraussetzungen für einen guten Schlaf zu schaffen.
Untersuchungen haben bewiesen, dass regelmässiger Sport oder andere körperliche Anstrengungen
die Qualität des Schlafs verbessern. Die Wirkung tritt meist aber erst nach einiger Zeit bei
regelmässiger Bestätigung ein.
Wenn irgend möglich sollte der persönliche Schlaf-Wach-Rhythmus gefunden werden. Leider wird
der Rhythmus meist durch den Arbeitsalltag bestimmt, aber nicht immer kommt der Mensch gut
damit zurecht. Eine Aenderung des Rhythmus entsprechend der eigenen Bedürfnisse bringt
manchmal eine deutliche Besserung.
Schützen Sie sich vor Geräuschen. z.B. mit Oropax oder ähnlichem. Viele Menschen meinen zwar, sie
würden nicht von Geräuschen geweckt, trotzdem haben Untersuchungen ergeben, dass die Tiefe
des Schlafs unter Geräuscheinwirkung leidet.
Propieren Sie verschiedene Entspannungsmethoden wie: Meditation, Autogenes Training, ein warmes Bad, langsame Atemübungen oder ähnliches.
Einige Stoffe wirken sich negativ auf den Schlaf aus. Koffein stimuliert z.B. den Sympathikus, die Nebennieren und die Schilddrüse. Selbst wenn Sie durch Kaffee, Tee, Colagetränke und ähnliches nicht am Einschlafen gehindert werden, schlafen Sie dennoch nicht so tief und wachen leichter in der Nacht auf. Nikotin und das ebenfalls im Tabakrauch enthaltene Cadmium stören das Stoffwechselgleichgewicht und können dadurch langfristig den Schlaf stören. Aehnliches gilt für Alkohol, zwar erleichtert er vielen das Einschlafen, aber er stört ebenfalls deutlich den Tiefschlaf. Zucker wirkt anregend und sollte daher zumindest abends gemieden werden. Auch die Schlaftabletten stören den natürlichen Schlafrhythmus. Häufiger tritt eine Gewöhnung ein und die Dosis muss trotz der drohenden Nebenwirkungen immer weiter erhöht werden.
Wirkungen bei einzelnen Ernährungstypen
Verschiedene Stoffe können sich je nach Ernährungstyp unterschiedlich auf das Schlafverhalten auswirken:
Salz
Beim Sympathikus und beim Schnellverbrenner regt Salz die Nebennieren manchmal zu stark an
und kann wenn es abends gegessen wird, zu Schlaflosigkeit beitragen. Parasympathikustypen und Langsamverbrenner brauchen dagegen Salz, da es ihren Stoffwechsel ins Gleichgewicht bringt.
Kalzium
Kalzium stimuliert den Sympathikusanteil des Autonomen Nervensystems. Besonders bei Sympathikus-Dominanten Ernährungstypen ist daher die Einnahme von Kalzium abends nicht angebracht.
Bei ausgeprägten Parasympathikustypen, die oft nachts von starkem Hunger aufwachen, kann dagegen eine Kalziumgabe abends helfen, den Stoffwechsel etwas mehr ins Gleichgewicht zu bringen und so dieses nächtliche Aufwachen verhindern.
Kalzium verlangsamt die Verbrennungsrate und hat damit bei einer Person, bei der das Verbrennungssystem dominiert, eine beruhigende, sedierende Wirkung. Besonders beim Schnellverbrenner-Dominanten Ernährungstyp kann Kalzium daher verhindern, dass er nachts aufwacht, nur weil er seine Energiereserven zu schnell verbraucht hat. Auch hier wäre eine Kalziumgabe abends sinnvoll.
Magnesium
Magnesium dämpft den Sympathikus und kann sehr wirksam bei Sympathikus-Dominanten Ernährungstyp eingesetzt werden, die nicht einschlafen können, weil ihre Gedanken rasen oder sich verselbständigen.
Kalium
Während Kalzium besonders anregend auf den Sympathikus wirkt, regt Kalium besonders den Parasympathikus an. Beim Sympathikus-Dominanten Typ wirkt es daher ausgleichend und kann gut zusammen mit Magnesium zur Beruhigung und Sedierung eingesetzt werden.
Auf den Schnellverbrenner wirkt Kalium dagegen anregend und kann vor allem den Appetit deutlich steigern.
Thymusextrakte
Der Parasympathikus kontrolliert das Immunsystem, die Verdauung und alle Regenerationsprozesse. Daher dominiert normalerweise der Parasympathikus den Schlaf. Die Thymusdrüse ist die Drüse mit der stärksten Wirkung auf den Parasympathikus. Thymusextrakte regen den Thymus an, stärkt damit den Parasympathikus und fördert den Schlaf, besonders in Verbindung mit Magnesium und Kalium.
Thryptophan
Diese Aminosäure kann – besonders in Verbindung mit Kohlenhydraten – den Schlaf fördern. Es wirkt beim Parasympathikus-Dominanten Typ am besten, bei anderen Ernährungstypen scheint es kaum den Schlaf zu verbessern.
Nebennierenextrakte
Ganz selten basiert Schlaflosigkeit auf einer Schwäche der Nebennieren. Typisch für diese Art Schlaflosigkeit ist ein relativ normales Einschlafen, doch wacht man 20-30 Minuten später plötzlich und oft hellwach wieder auf, manchmal mit Herzrasen und Panikattacken. Hier hilft oft die Stärkung der Nebennieren (z.B. mit Nebennierenextrakte) in Verbindung mit anderen Nährstoffen für den Sympathikus. Oft hilft eine kleine Mahlzeit vor dem Einschlafen, die Fleisch oder Geflügel enthält..
Ebenso ist oft eine Kräutermischung aus Cayenne und Sibirischem Ginseng der Nebennieren hilfreich.
Beratung durch: Ernährungsberatung oder Natur/Reformhaus.